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Fast geschafft!

Das rebirthing ist fast geschafft, heute Morgen Tag 37!

Ich habe mein Trauma “als nicht gewolltes Kind auf die Welt gekommen” zu sein, überwunden und freue mich jeden Morgen auf´s Neue geboren worden zu sein! Selbst meinen spirituellen Namen, den Yogi Bajan mir noch gegeben hat, bevor er seinen Körper verlassen hat (wie es in dem Begleitbrief tatsächlich steht), kann ich jetzt wunderbar annehmen: Karing Kaur, die mit dem Schöpfer eins ist. Ich spüre die kreative, schöpferische Kraft in mir und bin so dankbar dafür.

Meine Reise hat soeben begonnen..

… auch wenn der frühe Morgen sicher die optimale Yogazeit wäre, so habe ich mich für den späten Abend entschieden. Ab sofort meine Seelenreisezeit. Die Chance von unserem entzückenden, bald einjährigen Wesen „gestört“ zu werden ist dann am geringsten.. es war ein guter Start und ich freue mich, dass ich nun auf dem Weg bin!

Bericht Seelenreise #Wirbel1

Wirbel 1. Ich fange an! Ich bin gut geerdet. Ich fühle mich sicher.

Zeitraum: 05.08.2019 – 13.09.2019 

Ich habe die Kriya schon vor dem Europ.Yogafestival für 1 Woche in gekürzter Form begonnen, habe aber den „wirklichen“ Anfang der 40 Tage für nach das Yogafestival geplant, hier mein Bericht:

 14.August/Tag 9: Das Rebirthing ist oft schwierig, weil ich schnell abschweife, mein Mind sucht nach Informationen… bin ich natürlich geboren? …. ich weiss um den lebensgefährlichen Blutverlust meiner Mama… Notsituation… was war mit mir, was hat das mit mir gemacht?

Seit gestern habe ich einen starken Willensimpuls bei der „Geburt“ gespürt. Ich will da raus, neue Räume entdecken! Da war Lebenswille, Mut, Kraftaufwenden, Mühen auf sich nehmen, keine Alternative, da durch, da raus- was auch immer da kommt, da geht es weiter!

26. August/Tag 22: First of all: Happy Birthday and a deep, deep thanks to Yogi Bhajan!!

Das Erleben und Fühlen variiert sehr, mal bin ich da mal schweife ich ab. Ich bleibe im Vertrauen… ich mache wie ich kann und so wie ich es mache ist es gut.

In meinem Alltag erlebe ich gerade eine Krise, mein negativer Mind ist laut und weiss mich ständig zu tadeln und zu kritisieren. Ich leide unter inneren Kommentaren, kann sie zwar sehen und bin bewusst dass es nichts mit der Realität zu tun hat und doch sind sie da und sind wie ein Schlag. Mein Selbstwertgefühl im Keller. Ich labil und zweifelnd.

Ich setze dem entgegen: „Ich bin gut geerdet, ich fühle mich sicher!“

ohne Datum/Gedanken während der Kriya :

Erste Rebirthing Phase: Schmerzen sehr schwer zu erreichen, dann tiefer psychischer Schmerz der Mutter wahrnehmbar.

Geburtsprozess = Arbeiten und Ringen, sich durch diesen Kanal schaffen…. und all die Mühen immer wieder aufnehmen, ohne Luft zu holen! Ich habe dabei immer wieder geatmet um das zu schaffen… vielleicht weil selbst Mutter und das Atmen beim Gebären so wichtig ist… wie ist das für das Baby ohne Atemholen zu schaffen?… erst mit Atmung in der Polarität?? 

14.09.2019/gestern Tag 40:

Heute ist Vollmond, ich mache Pause zwischen Wirbel 1 und 2. …Rückblick:

Die Kriya für den 1. Wirbel hat mich durch einen bewegten und sehr schnell getakteten Sommer begleitet.

Nach dem Europäischen Yogafestival bin ich mit meiner Tochter (13J) und 4 Yogini-Freundinnen an den Atlantik gefahren, Surfurlaub zu machen. Gleich am ersten Tag habe ich mit der Kriya begonnen und wir haben sie alle gemeinsam gemacht, unser morgendliches Sadhana geteilt und manche sind mit eingestiegen in die Seelenreise.

Diese erste Woche war trotz Urlaub und Meer noch immer in einer schnellen Taktung – Freizeittermine, Verabredungen, gemeinsame Zeitregeln, ich habe mich an die Rhythmen der Gemeinschaft angepasst, bin mitgeschwommen. Zugleich kam aber in mir leise öfter die Frage auf, „was ist mein Rhythmus? Und wie kann ich ihn in der Gemeinschaft leben?“ – „Kann ich mich abgrenzen und trotzdem verbunden sein?“ -„Bin ich angenommen so wie ich bin? Auch mit Launen und Schwächen?“

Aus dem Urlaub zurück habe ich mich in einem Sog von „ich muss noch..“ wieder gefunden. Habe angefangen meine Tapeten von den Wänden zu ziehen um ein von Schimmel befallenes Zimmer zu renovieren und zu reinigen. Ich weiss nicht ob mit den Tapeten einige, alte  -auch Teils nicht von mir kommende – Dämonen frei wurden, jedenfalls landete ich in einem Gefühlschaos und Dunkelheit. Zweifel und Überforderung, die Realisierung meine dringend gebrauchten und ersehnten Ferien irgendwie nicht so hinzukriegen wie es eigentlich nötig wäre… und das unaufhörliche „ich muss noch…“

Statt der ganzen Wohnung habe ich dann nur ein Zimmer gemacht – das was nötig war und dann was auch nicht aufzuschieben war – meine Steuer gemacht. Für mich ein Horror.

Aber mal drangesessen lief es plötzlich doch gut von der Hand und war wie ein Nadelöhr….

Steuer abgeben befreit.

Während dieser Tage fühlte ich mich klein und unwirksam wenn ich aber zurückblicke habe ich echt ganz schön viel gerockt! Und es gut gemacht!

28.August 2019/Tag 24, ging es dann auf das PranaJioYogaCamp in die Vogesen. 

Ich habe die Kriya auf dem Camp täglich unterrichtet und tolle Gespräche und Begegnungen gehabt. Zwei Frauen kannten die Seelenreise und waren wieder inspiriert die eigene Reise zu beginnen oder wiederaufzunehmen, andere fingen Feuer und wollten das Angefangene für sich fortsetzen.

Als Teil des PranaJioCamp-Oragteams, hatte ich erst Sorge, dass mir alles zu viel werden könnte, vorallem auch wieder in Rhythmen eingespannt zu sein, die vorgegeben sind. Mein momentanes Probelmfeld – „ich muss“ und alles geht zu schnell, ständig bestimmt mich etwas von aussen.

Mein Bild, mit dem ich angetreten bin, war ein Fluß, in dessen reissender Strömung ich mich befinde und sah meine Aufgabe in die Randbereiche nahe des Ufers zu kommen um dort in ruhigeren Wassern mitzuschwimmen. Natürlich wollte ich meine Aufgaben machen und mitwirken und zugleich aber das Tempo etwas drosseln. Mit dieser Aussage erfüllte sich mein Wunsch wie von Zauberhand und jede Aufgabe die ich glaubte erledigen zu müssen war schon getan oder bereits in anderen Händen. Erst war ich sehr irritiert darüber und anstatt mich zu freuen über diese Fügung und Wunscherfüllung habe in der Zeit immer wieder ähnliche bereits bekannte Problemfelder besucht.

Wie schon beschrieben, hat mein innerer Kritiker oft das Wort an sich genommen während  der ersten WirbelZeit und diese blöden und unbequemen Fragen gestellt: „Bin ich gut genug?“, „Gehöre ich wirklich dazu?“, „Werde ich überhaupt gebraucht?“ – Fragen, die kein Wohlgefühl mit sich bringen.

Es dauerte eine Weile bis ich es loslassen konnte und einfach ohne viel Denken dankbar darin entspannen konnte, dass alles doch von ganz allein geschieht. Schliesslich aber hab ichs dahin geschafft.

Wieder zuhause nach dem Camp ging die Arbeit an der Schule (Ich bin Lehrerin an einer freien Waldorfschule) los – Einrichten unseres neuen Klassenzimmers, Anfangs-Konferenz…. erster Schultag… alles irgendwie sehr passend zum Thema des ersten Wirbels… und die letzten Tage der Kriya habe ich meinen Alltag wieder aufgenommen, mich sehr wohlgefühlt in meinen bekannten Rhythmen, mit den Kindern in einer neuen Klassenzusammensetzung freudvoll das Schuljahr begonnen und endlich eine Ruhe gefunden, die ich in den 6 Wochen Ferien vergeblich gesucht hatte. Sehr interessant diese Reise!

Anya Jiwanjot Kaur zu 1

Sat Nam,
heut bin ich bei Tag 35 angelangt.
Ich habe überwiegend mit dem Video geübt. In den ersten 10 Tagen bin ich 2x eingeschlafen. :-)… und fühlte mich sehr geborgen. Tag 10 -20 habe ich viel mit meinem Verstand gekämpft und versucht meine Lebensgeschichte zu rekonstruieren, um so ins Gefühl zu kommen… Nun habe ich endlich die Möglichkeit eines neuen Anfangs begriffen. Es ist wunderbar…. ich empfinde Liebe und Verbundenheit, kann verzeihen… ich bin manchmal traurig, aber es darf sein…es hat was ganz Schönes…
Es ist meine Übung 🙂 Ich Danke Dir Satya Singh